Compassion through writing
Das spannende an den Seminaren ist, dass man nicht mehr hat, als den englischen Titel. Du bist also gezwungen, rein zu fühlen, ob das Thema etwas für dich sein könnte, ohne im einzelnen zu wissen, was auf dich zu kommt.
Wenn es ums schreiben geht, bin ich natürlich dabei. Und etwas mehr Mitgefühl kann ich immer gebrauchen. Da dieser Kurs auch von Sophia gegeben wurde, war ich neugierig, was ich noch von ihr lernen könnte. Ohne zu ahnen, wie schwierig es werden würde.
Ich möchte hier nicht all zu sehr ins Detail gehen. Aber ich kann sagen, dass dieser Kurs völlig anders verlief, als ich das erwartet hatte. Es waren sicher über 30 Menschen dort. Sophia gab uns die Aufgabe, uns ein Gefühl auszusuchen, mit dem wir uns gerade beschäftigen. Das kann etwas positives oder etwas negatives sein. Wir schrieben unsere Emotion auf einen Zettel, warfen sie in ein Körbchen und zogen dann jeder einen dieser Zettel. Die Aufgabe war, ein Gedicht zu verfassen. Aber nicht an den Besitzer dieser Emotion, sondern an das auf dem Zettel genannte Gefühl selber. Als wir alle fertig waren, trugen wir unsere Gedichte vor, ohne zu wissen, für wen wir hier einen Perspektivwechsel anboten.
Es war schwer. Die zwei vorherrschenden Emotionen waren Angst und Trauer. Und die Energie der Gruppe wurde zu einem klebrigen Morast aus Hilfslosigkeit und ungeweinten Tränen, die sich hier endlich zeigen durften. Fremde Meschen, die sich vor einer Gruppe öffnen und ihr Innerstes auf links drehen, ist eine besondere Erfahrung. Aber Sophia hielt uns und den Raum.
Ich schrieb ein Gedicht an die Angst und habe nie erfahren, wer sich das nach der Stunde mit genommen hat, denn jeder durfte seinen Zettel mit der dazugehörigen Emotion einstecken, wenn er wollte. Ich werde das Gedicht in einem gesonderten Blogbeitrag veröffentlichen.
Natürlich waren die Herzen schwer und selbst, wenn man nicht betroffen war, fühlte man mit. Aber auch hier holte Sophia uns ab und auf den Boden zurück: Sie machte laute Gute-Laune-Musik an und schüttelte mit uns allen Ballast, alle Negativität ab, bis wir alle wieder grinsten. Es sis unfassbar, wie sehr auch hier die Bewegung den Geist freisetzen kann. Es war eine irre Erfahrung.
Ich war noch bei den Themen „Seele und Schutzschild“, „Primal play“, bei einer Yogasession (nach der mir drei Tage lang die Beine weh taten ><), beim mixed circle mit Sophia (ja, bin jetzt ein Fan-girl), bei einem weiteren ectstatic dance und dem Live Konzert von Ajeet und einem von Alex Serra und zum krönenden Abschluss bei der Live Performance des Hanuman Projects.
Ich kann nicht alles beschreiben, aber ich kann sagen, es war mir ein Fest. Die Tickets für die Winter Celebration in den Bergen und für kommenden Sommer wieder auf dem Hof Oberlethe sind schon gekauft. Hier zu sein ist eine gute Investition in mich selbst. Und ich habe mir fest vor genommen, in mich zu investieren, statt in Zeugs und Unnützes.
Die CC hat viele verschiedene Angebote, an wunderschönen Orten mit unterschiedlichen Schwerpunkten über das ganze Jahr verteilt. Und ehrlich, ich kriege keinen cent hierfür. Aber ich kann dir nur raten: Trau dich. Du wirst viel über dich und die Menschen lernen. Und vielleicht sehen wir uns ja. Ich würde mich freuen.
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